„Fortis fortuna adiuvat“ – so ein altes lateinisches Sprichwort, was soviel bedeutet wie: „Das Glück ist mit den Mutigen“.
Mut ist demgemäß eine wichtige Voraussetzung vieler Entscheidungen und Handlungen, ohne die es letztlich kein Glück geben kann. Und um mutig(er) zu werden ist Ermutigung unerlässlich. Es braucht also einen positiven, achtsamen und wertschätzenden Umgang mit sich selbst, seinen Mitmenschen und dem Leben in all seinen Facetten.
Eine solche grundsätzlich ermutigende Haltung ist erlernbar! Zu diesem Zweck hat der bedeutende Individualpsychologe Theo Schoenaker das inzwischen vielfach bewährte „Encouraging-Training“ entwickelt.
Dieses „Ermutigungs-Training“ ist ein intelligentes und anspruchsvolles Kurs-Konzept. In zehn sinnvoll aufeinander aufbauenden Einheiten stehen unter anderem Elemente der Entspannung, Achtsamkeit, Einsicht, Selbstannahme und Akzeptanz des Anderen im Vordergrund. Denken in Zuneigung spielt eine ebenso große Rolle wie der Einfluss von Selbstgesprächen oder das Bejahen der Unvollkommenheit. Intensiv setzen sich die Teilnehmer*innen immer wieder mit unterschiedlichen Bereichen des alltäglichen Umgangs auseinander – aus einer verständnisvollen und wohlwollenden Perspektive. Dabei ist nicht allein der Erkenntnisgewinn von Bedeutung, sondern insbesondere die Übung, die sich daran anschließt. Denn: eine über Jahre und Jahrzehnte geprägte innere Haltung lässt sich nicht mal „so im Vorbeigehen“ ändern.
Im Verlauf des Trainings entwickelt die Gruppe ein beeindruckendes Zusammengehörigkeitsgefühl; jeder lernt sich und die anderen besser kennen und vor allem auch so zu schätzen, wie sie tatsächlich sind. Auf diese Weise entsteht eine persönliche und vertrauensvolle Atmosphäre, in der die Zusammenarbeit deutlich wirksamer wird und überdies großen Spaß macht. Alles in Allem erschließen sich den Teilnehmer*innen vielfältige Möglichkeiten, um zu veränderten Sicht-, Denk- und Verhaltensweisen zu gelangen. Das Selbstvertrauen wächst, die Zufriedenheit nimmt zu, und das führt letztlich zu einer deutlich verbesserten Lebensqualität. Dennoch ist mit dem Ende der zehnten Trainingseinheit dieser Prozess nicht abgeschlossen - im Gegenteil, er hat gerade erst begonnen.
Die Idee des „Encouraging-Trainings“ geht auf die Individualpsychologie Alfred Adlers zurück, eine der drei großen Schulen der Persönlichkeitspsychologie. Insbesondere Rudolf Dreikurs, ein Schüler Adlers, der diese ohnehin schon praxisnahe Anschauung in die Pädagogik trug, betonte den hohen Stellenwert der Ermutigung im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. „Vielleicht die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Beeinflussung der Kinder ist, den Eltern zu zeigen, wie man Kinder ermutigt“, so Dreikurs. „Denn die häufigste Ursache kindlichen Versagens ist die Entmutigung.“
(Quelle: R. Dreikurs, Grundbegriffe der Individualpsychologie, S. 108)
Auf dieser gedanklichen Grundlage entwickelte Theo Schoenaker, seinerseits ein Schüler Dreikurs`, das „Encouraging-Training“ und wendet es seither in verschiedenen Varianten erfolgreich an – als Ermutigung für Partnerschaften, Ermutigung für Eltern, Ermutigung für Jugendliche, Ermutigung für Arbeit und Beruf.